Sozialkaufhaus St. Michaelisdonn – gleich zweimal Einsatz für soziale Zwecke
Umbauarbeiten abgeschlossen / Bekleidung jetzt in heller und freundlicher Umgebung
St. Michaelisdonn – Mehr Fläche, bessere Regale, eine helle und freundliche Umgebung – besonders die Textilienabteilung des Sozialkaufhauses St. Michaelisdonn hat deutlich an Charme gewonnen. „Angesichts der steigenden Nachfrage nach gebrauchten, aber gut erhaltenen Kleidungsstücken mussten wir diesen Bereich erweitern und vor allem optisch ansprechend präsentieren“, erläutert die stellvertretende Betriebsleiterin Diana Schmidt von der hoelp gGmbH, die in Dithmarschen drei Sozialkaufhäuser betreibt. Mittlerweile kann nicht nur mehr Ware gezeigt werden, sie lässt sich in den Regalsystemen und an den Ständern auch besser sortieren. Dies kommt besonders den Kunden Kaufhauses zugute, in dem ausschließlich Menschen mit geringem Einkommen einkaufen können.
Bei der Anlieferung und Weiterverarbeitung der Kleidungsstücke geht die hoelp konsequent den eingeschlagenen Weg weiter, der sich an den strengen Richtlinien der Dachorganisation „FairWertung“ orientiert. „In der Regel gelangen die gespendeten Textilien über einen der kreisweit aufgestellten Sammelcontainer in eines der Sozialkaufhäuser. Dort werden sie sortiert“, beschreibt Elke Boekhoff-Günther, bei der hoelp zuständig für den Bereich Textilien, den Ablauf. Anschließend werden die besten Stücke ausgestellt oder eingelagert. Überschüssige Textilien werden an die v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel abgegeben.
Bei allen Arbeiten, auch im Bereich der gebrauchten Möbel, werden neben freiwilligen Helfern auch Teilnehmer von Arbeitsgelegenheiten-Maßnahmen, oft Ein-Euro-Jobber genannt, eingesetzt. Auf diese Weise erfüllt das Sozialkaufhaus St. Michaelisdonn gleich zwei wichtige soziale Aufgaben: Auf der einen Seite werden Arbeitssuchende über sinnstiftende Arbeit wieder an das Berufsleben herangeführt, auf der anderen können Menschen mit geringem Einkommen mit gut erhaltener Ware versorgt werden.
Während der St.-Michel-Woche hatten Besucher bei einem Tag der offenen Tür die Gelegenheit, das Sozialkaufhaus zu besichtigen und auch selbst einzukaufen. Das Angebot wurde rege genutzt: Zeitweise herrschte großer Andrang an der Kasse. Das dabei eingenommene Geld kommt ebenfalls einem sozialen Zweck zugute: Mit dem Erlös soll ein Ausflug der Kinder finanziert werden, deren Familien in den Tafeln der hoelp Lebensmittel beziehen. So wird den Kindern und Jugendlichen, die sonst nur wenige Gelegenheiten haben, ihren Heimatort zu verlassen, eine Freizeit geboten, in der neben kulturellen Eindrücken auch jede Menge Spaß geboten werden soll. Es geht dann nämlich zunächst ins Steinzeitdorf nach Albersdorf und anschließend ins Freibad.
Diana Schmidt (links) und Elke Boekhoff-Günther beim Einsortieren der Kleidungsstücke. (Foto: (hoelp/Kienitz)