Notstromaggregate und Lebensmittel für die Ukraine
Große Spendenbereitschaft in Dithmarschen / Güter im Wert von mehr als 75.000 Euro mit Unimogs nach Polen transportiert
Meldorf/Brunsbüttel, 14.11.2022 – Was in Deutschland undenkbar ist, gehört in einigen ländlichen Regionen der Ukraine bereits zum harten Alltag: Erst wenn das Thermometer in den Innenräumen unter die Acht-Grad-Marke fällt, darf die Heizung angestellt werden – sofern sie überhaupt funktioniert. Oftmals ist ein Kessel mit heißem Wasser die einzige Wärmequelle. Stromabschaltungen sind an der Tagesordnung. Und auch die Versorgung mit Lebensmitteln ist in etlichen Dörfern katastrophal. Mit dem Wunsch zu helfen hat Jan Peters zusammen mit Uwe Brandt daher bereits im Frühjahr 2022 damit begonnen, einen ersten Konvoi mit Hilfsgütern zusammenzustellen und gut 25.000 Euro Spenden zu sammeln. „Die hoelp hatte ja bereits Kontakte zur polnischen Organisation Filantrop in Ciechonów. Wir konnten also ganz Wagenladungen mit Hilfsgütern zusammenstellen, die Filantrop vor Ort für die Flüchtlinge benötigte oder aber in die Ukraine weiterleitete“, berichtet der Wirtschafts- und Agrarjournalist, der für den Transport auch seinen eigenen Unimog und einen Anhänger der Fa. Stöfen Wesselburen einsetzte, den er kostenlos für die Transporte zur Verfügung gestellt bekam.
Doch das allein reichte Jan Peters noch nicht. Er warb erneut vor allem in seinen Netzwerken und in den Medien für Geldspenden für die zweite Hilfstour im Oktober 2022. Dabei kamen bislang mehr als 50.000 Euro zusammen. Für die stattliche Summe werden jetzt erneut Nahrungsmittel, vor allem aber Notstromaggregate gekauft, die auf einem möglichst sicheren Weg zur Hilfsorganisation „Help Spaces“ transportiert werden. Dort steht bereits ein ausgedientes hoelp-Fahrzeug, mit dem die Bevölkerung in abgeschnittenen, zuweilen zerbombten Dörfern versorgt wird. Auch dringend benötigte Medikamente finden so den Weg von Dithmarschen in die vom Krieg heimgesuchte Region. „Help Spaces“ wurde mit Unterstützung der hoelp gegründet, um eine Verteilung der Sachspenden vor Ort zu organisieren. 5.000 Euro der Spenden gingen direkt an einen Freund von Peters, Dr. Heinz Strubenhoff von der Weltbank in Kiew, der dort über die Kirche Sankt Katarina ausgebombte Familien unterstützt.
Für die hoelp sind die verschiedenen Ukraine-Projekte mittlerweile zu einer Mammut-Aufgabe geworden. Die Mitarbeitenden helfen nicht nur bei der Zusammenstellung der Transporte, sondern kümmern sich in den Tafeln und Sozialkaufhäusern auch um die Menschen aus der Ukraine, die ihr Land verlassen haben und mittlerweile in Dithmarschen angekommen sind. „Wir sind da auf Geldspenden angewiesen, da wir solche zusätzlichen Aufgaben sonst nicht mehr bewältigen könnten“, erklärt Martin Meers, Geschäftsführer der Dithmarscher hoelp gGmbH. Allerdings werden auch gebrauchte, aber funktionsfähige Notstromaggregate dringend benötigt. Wer ein solches Gerät spenden möchte, kann es in einem der hoelp-Sozialkaufhäuser abgeben.
Spendenkonto der hoelp gGmbH
Sparkasse Westholstein, Marne
IBAN: DE62 2225 0020 0049 0021 06
BIC: NOLADE21WHO
Die Bewohner eines ukrainischen Dorfes stehen für Lebensmittel aus Dithmarschen Schlange. (Foto: Help Spaces)
Hoelp-Geschäftsführer Martin Meers (li.) und der Wirtschafts- und Agrarjournalist Jan Peters freuen sich über die große Spendensumme, die für die gemeinsame Ukraine-Hilfsaktion zusammengekommen ist. (Foto: hoelp)